TC Works: Spark XL


Inhalt:

Spark Logo

1. Systemvoraussetzungen

2. Was kann Spark?

3. Browser View

4. Playlist

5. Cut Editor

6. Master View

7. FXMachine

8. Plug-Ins

9. Batch Converter

10. Fazit

11. Fakten


4. Playlist

Die Playlist dient zum Basteln neuer AudioFiles. Ganz wichtig ist hier, daß man nur Files der gleichen Samplerate einfügen kann. Hat man beispielsweise eine Playlist mit 48 kHz Files kann man keine 44,1 kHz Files einfügen. Das macht aber durchaus Sinn, weil Spark sonst nicht in der Lage wäre, das ganze zu einem File zusammenzusetzen ohne den einen oder anderen Part zu schnell oder zu langsam abzupielen. Die Playlist läßt sich auf Knopfdruck direkt brennen, im klassischen Mac OS mit Hilfe von Toast oder Jam, unter OS X ab Spark 2.7 direkt über DiscBurner. Mit Hilfe des integrierten


5. CutEditor

lassen sich die Regions, die man per Drag and Drop von der FileView herüberzieht Framegenau miteinander verblenden. Hierbei stehen einem verschiedene CrossFade Typen zur Verfügung. Eigentlich sind der eigenen Fantasie keine Grenzen gesetzt. Auch die im OriginalFile gesetzten Marker werden angezeigt und bei einem Export zu Adaptec (jetzt Roxio) Jam wandeln sie sich in Indizies für CD Tracks. Prima Sache, wenn man zum Beispiel eine Sample CD erstellen will. Die Playlist alleine ist sehr umfangreich und der CutEditor wirklich ein komfortables Werkzeug, das allerdings aufgrund seiner Möglichkeiten einige Zeit der Einarbeitung erfordert. Er ist doch sehr komplex und meiner Ansicht nach nicht unbedingt auf den ersten Klick zu verstehen. Hier ist wirklich rumprobieren angesagt, was passiert, wenn ich welchen Knopf drücke? Okay, im Handbuch ist alles erklärt, aber ich gehöre zu den Leuten die lieber darauf verzichten...

Cut Editor
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6. Master View

Master View

Zweifellos eines der Highlights von Spark, mit der (inzwischen auch einzeln und für PC erhältlichen) FXMachine wird hier ein Feature geboten, welches es noch in keinem anderen Audio-Programm gibt.

Im Master View findet man auch den Outputregler und die Lautstärkeanzeige, genau wie man hier Dither an und ausschalten kann, aber eigentlich ist das sehr unbedeutend im Vergleich zu der FXMachine, die mich immer wieder begeistert.

Hier kann man dann auch ein neues AudioFile erstellen, in das die Plug-Ins einberechnet werden. Wahlweise wird das alte Audio überschrieben oder ein neues angelegt. Auch ist es möglich nur einen selektierten Teil bearbeiten zu lassen.
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7. FXMachine

In die FXMachine werden die Plug-Ins zur Audio Bearbeitung eingefügt. Anschließend folgt noch eine Liste über die mitgelieferten Plug-ins. In anderen Programmen zur AudioBearbeitung hat man meist die Möglichkeit, einzelne Plug-ins entweder in den einzelnen Kanal oder/ und in die Summe einzurechnen. Da packt man dann brav ein Plug-In hinter das andere. Nun kommt das Besondere an Spark: in der Matrix - die man auf eine beliebige Größe einstellen kann - lassen sich die Plug-Ins nicht nur hintereinander in Reihe schalten, sondern auch parallel. Und das ist einfach genial. Denn hierdurch ist man in der Bearbeitung wesentlich freier und hat nahezu unendliche Möglichkeiten.

Ein ganz einfaches Beispiel: Man möchte gerne in einem Stück die hohen Frequenzbereiche stärker verhallen, als die tiefen. Also packt man sich als erstes ein paar CutFilter untereinander in die FXMachine. Diese stellt man dann so ein, daß man verschiedene Frequenzbereiche erhält (hier wird auch ein Preset mitgeliefert). Anschließend kann man hinter den jeweiligen Frequenzbereich ein einzelnes Reverb (Hall) legen und je nach Wunsch einstellen.

Das war nur ein sehr simples Beispiel, alleine die von TC mitgelieferten Presets können einen durchaus mit offenem Mund dastehen lassen. Okay, für erfahrene Tontechniker oder -Ingenieure ist das normal. Zumindest in der Theorie, in der praktischen Möglichkeit am Computer ist es in dieser Preisklasse absolut neu.


8. Plug-Ins

Hier die einzelnen Möglichkeiten zu erklären, sprengt einfach den Rahmen. Wer sich dafür interessiert, weiß sowieso, was sich dahinter verbirgt.
Mitgeliefert werden 22 VST Plug-Ins, die man auch in Cubase, Logic und anderen VST kompatiblen Programmen nutzen kann. Umgekehrt können in Spark auch VST- und Audio Unit -Plug-Ins anderer Hersteller verwendet werden.

Hier eine Auflistung:
TC MaxIt
Sonograph
Metergraph
TouchWah
Reverb
Delay
Resonance Filter
Cut Filter
One Band EQ
3 Band EQ
Bandpass
Expander
Compressor
Band Pass
Fuzz Sat
Grainalizer
sowie Spark Modular (auch einzeln erhältlich) einem Softwaresynthesizer mit
TCO (Oscillator)
TCF (Filter)
TCA (Amp)
TCSeq (Sequencer)
TCK (Keyboard)

Denoiser
Declicker

Zwei wirklich gute Plug-Ins die alleine schon den Kauf von Spark XL rechtfertigen auch wenn man kein TDM hat. Sind doch diese beiden Plug-ins anderer Hersteller alleine schon teurer als Spark XL insgesamt...

Ab 2.5 können sich registrierte User noch den Sonic Destructor herunterladen, der mich persönlich irgendwie an ein altes Kinderspiel erinnert und der dank seiner Buntheit einfach ein prima Spielzeug ist. Ganz nebenbei verleiht er den ach so sauberen Digitalaufnahmen gerne einen etwas dreckigeren oder auch nur Vinylhaften Klang.
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9. Batch Converter

Batch Processor

Auch ein nicht zu verachtender Bestandteil von Spark. In den Batch Converter lassen sich beliebig viele AudioFiles unterschiedlichster Formate einfügen und auf einen gemeinsamen Stand bringen. Sowohl was das File Format, als auch die Sample- und Bitrate betrifft. Nicht zu vergessen die Normalize-Funktion, die Möglichkeit 2 Plug-Ins einberechnen zu lassen, Dither on/off und mehr.
Eine wirklich komfortable Möglichkeit um sich zum Beispiel ein mp3 Archiv anzulegen.

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10. Fazit

Auch wenn dieser Bericht sehr lang ist, bietet er nur einen Überblick über die Möglichkeiten von Spark XL. Um alles genau zu berichten und zu erklären, braucht man wesentlich mehr Zeit und Sätze. Ich selber frage mich immer: Wozu braucht man ein Zwei-Spur-System? Ich bin immer für mehr Spuren. Für Mastering allerdings ist es sicher sinnvoll. Die Möglichkeiten die TC|Works mit diesem Audio Processor bietet sind einfach klasse.
Alleine die FXMachine und der BatchConverter machen Spark wertvoll für nahezu jeden, der sich mit Musik oder anderem Audio Material beschäftigt. Die mitgelieferten Plug-Ins sind allesamt zwar klein, aber fein. Und für Leute die was von Sequenzing verstehen (im Gegensatz zu mir) ist das mitgelieferte Spark Modular ein weiteres Kaufargument. Auch der Denoiser und Declicker in Spark XL werden allgemein hochgelobt und sind für die Bearbeitung alter Schallplatten (ich habe gerade Uralt-Kassetten damit aufgemöbelt) einfach Gold wert.
Spark hat mehrere hochkarätige Awards gewonnen und wer mehr damit gearbeitet hat und die Vergleichsmöglichkeit kennt, wird wissen warum. Die einzige "Konkurrenz" für Spark ist Bias Peak und ich habe hier bewußt Anführungszeichen gesetzt. Denn Peak ist meiner Ansicht nach einfach eine Katastrophe was Benutzerfreundlichkeit und Intuitivität betrifft. Ich mußte mich zwangsweise mal mit diesem Programm auseinandersetzen und habe es hassen gelernt. Um so mehr liebe ich Spark und weiß es zu schätzen. Gerade was seine Benutzerfreundlichkeit angeht. Auch das Handbuch ist gut verständlich und übersichtlich mit vielen Screenshots, was sicher auch dadurch bedingt ist, daß es Original in Deutsch geschrieben wurde. Nur im Register fehlen ein paar Begriffe.
Ich kann Spark bedenkenlos weiterempfehlen, auch wenn es sicherlich ein eher spezielles Programm ist. Aber die umfangreichen Möglichkeiten und Funktionen sollten auch Hobby-Audio-Bearbeiter am Mac darüber nachdenken lassen, ob sich die Anschaffung nicht vielleicht lohnt.
Anmerken möchte ich auch noch den hervorragenden Support von TC|Works. Selbst wenn ein Problem bis dato unbekannt war, sind die Mitarbeiter immer freundlich und kümmern sich sofort um die Lösung. Schneller Rückruf inbegriffen.


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11. Fakten

Weitere Informationen sowie Downloads von SparkME und Testversionen gibt (Anmerkung 2007: gab) es unter
http://www.tcelectronic.com
Preise
Spark XL: ca. 500 Euro

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