Wühlkiste

Meine Switch-Geschichte

WindowszuAppleEs gab zu Zeiten der großen Switch Kampagne viele Switch-Spots von Apple. Ellen Feiss ist Kult, aber wer kennt schon Will Ferrell???

Nun, ein Video kann ich nicht bieten, aber immerhin meine Switch-Geschichte

Wie kommt ein Windows-User dazu, sich einen Mac anzuschaffen?

7 Jahre haben mir die Intels treue Dienste geleistet. Angefangen habe ich allerdings noch mit einem Commodore 16+4. Damals schon nicht mehr das Neueste, aber ich hatte einen Computer und habe sogar mir so kleine Spielchen in BASIC programmiert. Nicht, dass es mir heute noch was nutzt programmiert zu haben, aber das ist ein anderes Thema. Dann kam 1993 mein Pentium 90 dazu. Die technischen Daten weiß ich gar nicht mehr. Aber immerhin hatte ich schon ein CD-ROM-Laufwerk. Und Windows 3.11. Man, das war ein Luxus.

Allerdings reichte diese Kiste bald nicht mehr aus und ich kaufte mir einen Pentium 233. Schon schön flott mit seinen 32 MB-RAM. Dieser Rechner war schon mit Win95 ausgestattet. Mit den üblichen Systemabstürzen lief er bei mir bis zum Jahr 1999 ohne aufgerüstet zu werden. Kam der Rechner damals (1996) doch 3.500 DM und war für damalige Verhältnisse richtig gut im Mittelklassefeld.
Nachdem ich dann umgezogen bin und meine jetzige Frau mit ihrem G3 dazukam, wurde es mal wieder Zeit für ein Format C:

Aber irgendwie ist beim Umziehen einiges verloren gegangen, so auch die Registrierungsnummer für mein Windows. Was tun, sprach Zeus und ich spielte mir Linux auf. Und war zufrieden.

Was also sollte ich mit einem Mac?
Nun, ein kleiner Geldsegen brachte folgende Überlegungen mit sich. Ein neuer Rechner (Einzelkomponenten, keiner vom Aldi oder so) würde mich in etwa 5.000 DM (nach heutiger Währungsrechnung also etwa 2.500 Euro) kosten. Und bekannterweise ist MS nicht sehr kooperationsfreudig, was Produkte betrifft, die nicht das Siegel des "Bösen" tragen. Ein Freund von MS-Produkten war ich ja noch nie. Aber Apple war mir immer zu teuer und ich stünde allein in weiter Flur, damals zu Studienzeiten. Also mal hochgerechnet, was ein Apple kosten würde. Und der Cube sah ja nun auch ganz schick aus. Letztendlich wurde der Cube im Preis-Leistungs-Verhältnis billiger und ausserdem .. Ethernet-Kabel rein und fertig ist die Rechnerkommunikation.

ABER!
Aber ein Spiele-Freak wie ich? Auf einem Mac daddeln? Da gibt es doch nix!
Aber ein dezentes Unterschieben von Mac-Magazinen seitens meiner Frau belehrte mich schnell eines Besseren. Grundsätzlich ist mein Lieblingsgenre vertreten. Und ausserdem: Warum nicht mal was Neues ausprobieren. Da mir die neuen Windows-Varianten sicherheitstechnisch ohnehin widerstrebten, blieb mir ausser Linux und Mac nicht viel anderes übrig. Und da ich das eine oder andere Mal schon am G3 meiner Frau saß und ich damit recht gut zurecht kam (nach anfänglich doofen Fragen nach für einen Windows-User, selbstverständlichen Sachen), gefiel mir der Mac mit der Zeit immer besser. Zudem gefiel mir dieser Gedanke, Mitglied einer Minderheit in Deutschland zu sein.
 

So wurde aus einem Gedankenspiel bald harte Realität! Der Cube stand vor mir.
Nach und nach steppte ich mich durch das Betriebssystem und fand es komfortabler als alles bisher Gesehene. Ich muss heute zwar immer noch ab und zu mal fragen, wo ich was finde, aber trotz allem komme ich hervorragend damit zu recht. Man mag zwar nun behaupten, das MacOS sei ein Betriebssystem für Dummies, weil man nicht viel nachdenken muss. Aber da halte ich gegen: Ein Betriebssystem, dass es dem User einfach macht, ist durchdachter und ausgereifter, als ein Windows, dem ich jeden Schritt einzeln erklären muss.

Mittlerweile bin ich bei Mac OS X angelangt, ein System, das mich noch mehr überzeugt wie das gute alte Mac OS 9. Der Unix-Untersatz macht es stabiler, komplette Systemabstürze gehören der Vergangenheit an und insgesamt wirkt es runder.

Es macht Spaß an einem Rechner zu sitzen, der tut, was er soll und der dazu auch noch intuitiv zu bedienen ist.

Beruflich habe ich immer noch mit Windows zu tun und auch Linux kreuzt das eine oder andere Mal meinen Weg. Von Windows bin ich nach wie vor nicht überzeugt, Linux erfordert derzeit noch einige intime Kenntnisse vom Rechner. Nein, ich bin froh, dass ich mich für den Mac entschieden habe und stehe auch innerhalb meines Kollegenkreises dazu, auch wenn das das eine oder andere Mal bedeutet, Seitenhiebe erleiden zu müssen. Aber ein gekontertes "Mit einem Mac wäre das nicht passiert" hat man auch schnell seine Ruhe ;-)
(os)

 

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