Mac OS X Panther konfigurieren und administrieren

Manch einer möchte seinen Apple mit Mac OS X 10.3 nicht nur benutzen, sondern den Rechner bzw. das Betriebssystem auch beherrschen. Durch den Unix-Unterbau bietet der Panther hier vielfältige Möglichkeiten, vor denen der eine oder andere doch zurückschrecken mag, muss er sich dafür auf das Terminal stürzen und für Apple ungewöhnlich kryptische Dinge tun. Und genau hier setzt "Mac OS X Panther konfigurieren und administrieren" von James Duncan Davidson an.

Der Inhalt

Wie alles anfing
kartographie des Dateisystems
Das Terminal und die Shell
Systemstart und Anmelden
Benutzer und Gruppen
Dateien und Zugriffsrechte
Überwachen des Systems
Systemaufgaben planen
Vor- und Standardeinstellungen
Festplatten und Dateisysteme
Open Directory
Drucken
Netzwerke
Netzwerkdienste
Anhänge

Mit diesem Buch ist endlich ein Werk in deutscher Sprache erschienen, auf das einige Anwender sehnlichst gewartet haben. Davidson schließt die Lücke zwischen Büchern, die nur an der Oberfläche kratzen und denen, die vielen Anwendern zu sehr in die Tiefe gehen.

"Mac OS X Panther konfigurieren und administrieren" ist für ein aus dem Hause O'Reilly kommendes Buch überraschend trocken. Das fällt mir als erstes auf. Trotzdem liest sich dieses Buch angenehm leicht.

Wer sich auf dieses Buch einlässt, der begibt sich auf eine Reise in die Gefilden von Unix. Dessen sollte man sich bewusst sein. Auch wenn sich einiges über das GUI (Graphical User Interface = Grafische Benutzeroberfläche) steuern lässt, Davidson lässt es sich nicht nehmen und verweist auch auf das Terminal. Ich kann mir diese kryptischen Befehle nicht alle merken, gewöhne mir aber so langsam an, das Terminal geöffnet zu haben und häufiger damit zu arbeiten.

Davidson beginnt mit einem historischen Einstieg und einem Blick in die Zukunft, bevor er in die Materie einsteigt. Zu Beginn wird gleich das wichtigste Handwerkszeug für die nächsten Seiten vorgestellt und erklärt: Das Terminal.

Mit den Grundlagen geht Davidson schon tiefer als so manch anderer, der über den Panther geschrieben hat. Und ständig trifft man auf das Terminal. So ein bißchen Einblick in die Unix-Welt ist immer wieder mit dabei. Ein Blick über den Tellerrand kann auch nicht schaden. Davidson bewegt am Rande der Untiefen vom Panther, wenn es zum Beispiel um die Property Lists geht. Nicht ohne mit dem (virtuellen) Finger zu warnen zeigt Davidson, wie man einiges manipulieren kann.

Die weiterführenden Themen verlassen das Terrain des Otto Normalanwenders und führen auf weniger ausgetretene Pfade. Dass gerade diese oft die interessantesten sind, sollte nicht überraschen.

Mit "Mac OS X Panther konfigurieren und administrieren" hat man ein spannendes Buch in den Händen, wenn man sich auf eine kleine Reise einlassen möchte und bereit ist, sich mit Neuem auseinanderzusetzen. Gerade für User, die sich bisher vehement gegen das Terminal gewehrt haben ist dieses Buch meine absolute Empfehlung. Freaks, die ihren Mac und sein Betriebssystem näher kennenlernen wollen, kann man dieses Buch getrost ans Herz legen.