Uthelm Bechtel: Mac OS X Panther
Der Powerfinder für den Mac
Seit dem 24. Oktober 2003 ist Mac OS X
10.3, genannt "Panther" auf dem Markt. Noch
rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft kommen die ersten
Bücher zur neuesten Version von Apples Betriebssystem
auf den Markt. Darunter auch ein Buch aus dem Addison-Wesley
Verlag von Uthelm Bechtel. Seit Mac OS 8.5 schreibt Bechtel über
die Mac-Betriebssysteme.
Das neueste Buch des Autors hat gegenüber seinem ersten Erstwerk zu Mac OS X (10.1) stark an Umfang zugenommen, und umfaßt nun gut 300 Seiten.
Inhaltsverzeichnis
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Das Inhaltsverzeichnis ist ganz im Pantherlook, genau wie die Übersicht zu den einzelnen Abschnitten. Brushed Metal, ganz wie im Finder, strahlt im Hintergrund.
Bilder, Bilder und nochmal Bilder lautet die Devise beim ersten Durchblättern von "Mac OS X 10.3 Panther". Zweifarbig - schwarz und blau - ist so ziemlich alles abgebildet, auf was man bei der Arbeit am Mac stoßen könnte. Jedes Festplattensymbol wird dargestellt, selbst der Pfeil, welcher Aliasse symbolisiert fehlt nicht. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Der Einstieg ins Buch
...ist etwas ungewohnt. Bechtel beginnt nicht mit dem System an sich, mit seiner Installation oder ähnlichem. Nein, zuerst erfolgt ein kurzer geschichtlicher Abriß über einzelne Macintosh-Modelle und über das System. Ein Vorwort gibt es übrigens nicht, einleitend gibt es nur zwei Sätze, einer von Dave Barry, der andere von Steve Jobs: "Wir sind Künstler, keine Ingenieure."
Nach der Genesis geht es ums Technische. Puh, da fliegen aber Fachbegriffe rum. In der Kürze liegt die Würze, aber ein wenig mehr Erläuterungen oder weniger Fachjargon hätten der Verständlichkeit für Otto-Normal-Leser sicher gut getan. Auch wenn die Technik hinter den Apple-Computern und ihrem System sicher für sehr viele interessant ist, schreckt das zu Beginn eines Buches sicher den einen oder anderen ab. Wer im Geschäft nur die ersten Seiten durchblättert, wird an dieser Stelle unter Umständen das Buch wieder ins Regal zurückstellen. Ansonsten kann man den Abschnitt ja erstmal auslassen, oder mehrfach lesen.
Zur Sache, Schätzchen
Das erste Kapitel von "Praxis" heißt "Aller Anfang ist leicht". Ab hier wird das Buch wirklich Ein,- und Umsteigerfreundlich. Schritt für Schritt wird hier die Installation erklärt. Allerdings fehlt hier eine genauere Erklärung für die "angepaßte Installation", wer sich nicht auskennt, wird hier unter Umständen darauf verzichten und sich so unnütz die Festplatte vollmüllen. Denn Aussagen à la "Wenn Sie die Komponente nicht installieren wollen, klicken Sie auf den Schalter mit dem Häckchen" helfen nicht unbedingt weiter, wenn man nicht weiß was sich dahinter verbirgt. Welcher Mac-Neuling weiß denn, dass man die einzelnen Komponenten anklicken muß und dann unten im Fenster eine Erklärung bekommt. Auf jeden Fall paßt die Nicht-Erwähnung nicht zum restlichen Anfänger-Stil.
Das ist symptomatisch für das ganze Buch. Schön bebildert wird alles Schrittweise erklärt, aber sobald es ein wenig "kompliziert" wird, fehlt die Erläuterung. Zum Glück gibt es nicht allzuviele dieser Momente beim Lesen. Mit Hilfe der unzähligen Screenshots dürfte eigentlich jeder verstehen, worum es geht. Auch wenn ich persönlich Uthelm Bechtels Schreibstil teilweise als ein wenig knapp empfinde. Keineswegs unverständlich, einfach nur sehr gestrafft. Dafür arbeitet er im Buch vieles ab, auch die Netzwerke mit Windows werden im Praxisteil beschrieben. Überhaupt kommt das Thema Netzwerke, Sharing und Internet relativ gut weg.
UNIX, Terminal, Konsole etc. finden zwar ihren Platz, dieser ist aber sehr beschränkt und bietet allenfalls einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten, die sich dem Anwender hier eröffnen. Wen dieses Thema interessiert, der sollte wohl besser auf das hoffentlich erscheinende Panther-Buch von Marcel Bresink warten.
Ein Thema , welches sich sonst in Büchern zu Mac OS X eher rar macht ist das Farbmanagement, welches hier immerhin sechs Seiten eingeräumt bekommt, genau wie Drucken und die Schriftverwaltung. Die iApps werden genauso erwähnt, wie selbst das mitgelieferte Schachspiel. Man erfährt mit diesem Buch wirklich alles, was mit Mac OS X 10.3 ausgeliefert wird.
Zu "Praxis" gehört auch das Thema Systempflege, inklusive Sicherheit. Auch gibt es ein wenig Hilfe bei Problemen, konkrete Problemantworten gibt es allerdings kaum.
Die Referenz
In diesem Teil gibt der Autor eine Übersicht über sämtliche Menüs, Systemeinstellungen und Dienstprogramme. Alles natürlich mit Screenshots. Dadurch eignet sich das Buch auch prima als Nachschlagewerk.
Fazit
Uthelm Bechtel liefert mit "Mac OS X 10.3 Panther - Der Powerfinder für den Mac" einen umfassenden Überblick über das System und seine Möglichkeiten. Mehr als ein Überblick ist es allerdings kaum. In einem durchaus angenehmen Schreibstil wird dem Leser mit Hilfe sehr, sehr vieler Abbildungen alles gezeigt, was im System enthalten ist. Für Ein- und Umsteiger wird hier etwas geboten, was man sonst eher selten bekommt: Einen kompletten Überblick über Mac OS X und eine gute Einführung in die einzelnen Systemkomponenten. Das ganze als Schritt-für-Schritt-Anleitung, so dass man eigentlich nichts mehr falsch machen kann. Auch der erfahrenere OS X Anwender wird in diesem Buch auch dem Addison-Wesley Verlag sicher das eine oder andere finden, insgesamt wird es sich für ihn doch weniger lohnen. Dazu werden zu viele Themen einfach nur angerissen, zu wenig Hintergründe werden gebracht.
Mac OS X 10.3 Panther - Der Powerfinder für den Mac336 Seiten - Addison-Wesley |
Apfelwelten meint
für Ein- und Umsteiger |
