iLife 04 • GarageBand

GarageBand LogoDas Fazit vorweg: Ich habe bisher sehr geteilte Eindrücke von GarageBand. Wobei die negativen sicher vor allem auf zwei Dinge zurückzuführen sind: Unsere Macs sind nicht die neuesten, entsprechen aber den Systemvoraussetzungen. Mit einem G3 oder auch MHz schwächeren G4 Mac muß man sich über Einschränkungen in Umfang und Performance im Klaren sein. Und: Ich bin berufsgeschädigt. Als Tontechnikerin liege ich mit Sicherheit nicht in der Zielgruppe dieser iLife-Applikation. Ich suche somit Dinge, die für die meisten Hobby-Musiker, Garagen Bands etc. vollkommen uninteressant sein dürften. Die positiven Eindrücke überwiegen allerdings: Für ein kleines Zusatzprogramm ist GarageBand einfach genial.

Mit dem Funktionsumfang weit mehr wert als die 49 Euro, die das gesamte iLife Paket kostet. Sieht gut aus, ist einfach zu bedienen und ermöglicht wirklich jedem, seine eigene Musik und die eigenen Ideen ohne teuer Software umzusetzen. Ein paar Probleme könnten aber auftreten: In Familien besteht erhöhte Streitgefahr, wer nun wann mit GarageBand spielen/ arbeiten darf. Außerdem ist die Suchtgefahr für viele sicher nicht zu unterschätzen.

allererste Eindrücke

GarageBand

GarageBand

Es folgt ein schriftlicher Live-Mitschnitt meiner Eindrücke beim ersten Beschäftigen mit GarageBand.
Auf geht's. Der erste Eindruck ist einfach gut. Die Installation dauert auf dem iBook zwar eine Weile, aber nun ja. Die Optik gefällt. Ganz ohne Brushed Metall oder Aqua. Ich öffne zuerst einen mitgelieferten Song und spiele ein wenig herum. Ah ja, die aktive Spur wird blau (echtes Instrument) bzw. grün (Software Instrument) dargestellt, im Gegensatz zum Grau der anderen. In der Timeline (heißt das hier so?) werden die anderen Spuren farblich abgeschwächt. Ich finde mich schnell zurecht. Außerdem bin ich ein "Einfach-mal-probieren"-Mensch, der munter rauflosklickt und guckt, ob es den erwarteten Effekt hat. Kleine Information am Rande: Wir besitzen keinerlei Midi-Hardware, also auch kein Midi-Keyboard, um schnell etwas einzuspielen.

GarageBand Fenster

Meine dringendste Frage bei der Vorstellung von GarageBand war die nach einem Editor. Kann ich meine Musik schneiden? Einfach so, einen bestimmeten Teil eines Audios löschen? Ein Doppelklick auf eine Spur mit einem "echten Instrument" beantwortet meine Frage. Unten öffnet sich ein Fenster mit dem Editor. Alternativ läßt sich dieses Fenster auch über die Schere aufrufen. Hmmm, ich weiß ich bin verwöhnt und in meinem Inneren hatte ich gehofft etwas Gutes vorzufinden. So etwas, was sich sonst in richtig teuren Programmen findet. Die Erwartungen konnten nur enttäuscht werden, das hatte ich mir schon während Steve Jobs Keynote gedacht. Zum einen finde ich keine Möglichkeit, das Fenster (in der Höhe) zu vergrößern, zum anderen kann ich nur im Raster schneiden. Frei geht nicht. Ein Feinschnitt, wie ich ihn mir erhofft hatte ist nicht ansatzweise möglich. Zumindest habe ich noch keinen Weg gefunden. Auch im Manual, welches ich über die Hilfe erreiche, finde ich zu dem Thema nichts. Da muß ich wohl noch länger mit herumspielen. Aber warscheinlich suche ich etwas, was für den vorgesehenen Einsatz von GarageBand gar nicht nötig ist, denn da ist im (Takt-) Raster schneiden eventuell sogar sinnvoller.

Audio Editor

Das Erstellen von Loops, Herausschneiden ganzer Takte etc. ist mit ein wenig Übung hingegen wirklich so kinderleicht, wie es bei Steve Jobs erschien. Einfach den Loop Browser öffnen und unten links die gewünschte Darstellung auswählen. Dann kann man munter in den Loops nach etwas suchen, was einem gefällt. Die Auswahl ist natürlich begrenzt, aber was erwarten manche Leute auch von diesem spottbilligen Programm? In dieser Beziehung ist GarageBand einfach genial. Oder genial einfach, je nachdem. Mit der Handhabung der Software-Instrumente und der Loops muß ich mich noch näher auseinandersetzen, für ein schnelles Basteln kommt man aber schnell damit klar.

Loop Browser 1

Loop Browser 2