iPhone 3G

HomescreenSeit etwas über einem Jahr habe ich jetzt mein iPhone im Einsatz. Grund für die Anschaffung war ein totales Terminchaos zwischen Mac, SonyEricsson und Outlook im Büro. Wenigstens die privaten Termine sollten einigermaßen synchrnonisiert sein. Außerdem war mein Vertrag bei Vodafone ohnehin ausgelaufen.
So habe ich mir also im Dezember 2008 ein iPhone 3G 8GB mit dem damals noch existierenden Complete M Vertrag geholt.

 

 

 

 

 

Der Start

Die Aktivierung über iTunes ging problemlos und schnell konnte ich loslegen und mit dem iPhone rumspielen. Das Handling hatte ich schnell begriffen, so intuitiv hat Apple das gelöst. Dies durfte ich später noch mal feststellen, als meine (damals vierjährige) Tochter und ihre Freundin das Telefon in der Hand hatten. Das wischen zum Blättern in den Bildern hatten die beiden sofort erfasst. Als hätten sie so ein Telefon schon mal in der Hand gehabt. Mittlerweile habe ich auch das eine odere andere Spiel für die Lütte auf dem iPhone und sie geht absolut selbstverständlich damit um. Ich muss ihr allenfalls erklären, was das Ziel des Spiels ist, aber nicht, wie sie es zu bedienen hat. Selbst Anja, die sonst von Automatiktüren und sonstigen Touchscreens weitestgehend ignoriert wird, kann das iPhone bedienen, ohne zu verzweifeln. Sie wird halt nicht ignoriert.

Und jetzt?

Zunächst hatte ich nur die Standardanwendungen von Apple auf dem iPhone, aber beim Stöbern durch den AppStore findet man dann doch das eine oder andere nützliche Programm. Seien es ein paar kleine Games oder nützliche Tools. Okay, auch reichlich viel unnütze Dinge.

SucheDamit wird das iPhone zu einer Art Multifunktionstool. Mal eben schnell gucken, ob das Angebot wirklich so günstig ist? Da gibt es eine App für. Wie wird das Wetter? Da gibt es eine App für. Die besser sind, als das von Apple angebotene. Wieviel PS sind diese kW? Da gibt es eine App für. Wie ist die Verkehrslage? Auch da gibt es eine App für- Es gibt, glaube ich, nichts, was es nicht gibt. Sicherlich ist auch viel Schwachsinn dabei, diese unsinnigen Fun-Apps.

Was ein angenehmer Nebeneffekt ist: Das iPhone ist auch ein iPod und so kann ich während meiner Dienste im FrontDesk nebenbei ganz bequem Podcasts hören.
Besonders überrascht war ich von der Wiedergabequalität von Videos auf dem iPhone. Kein Ruckeln, gar nichts und eine gute Bildqualtität.

 

 

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Mail statt SMS

Seit ich das iPhone habe, schreibe ich von unterwegs eher mal eine schnelle E-Mail anstelle einer SMS. Meine SMS-Nutzung ist erheblich zurückgegangen, seit dem ich das iPhone habe. Vorher wares es ca. 40 im Monat. Jetzt vielleicht 10-15.

Und schon bin ich beim Schreiben auf dem iPhone gelandet. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase hatte ich das schnell im Griff. Ich habe nur eine Weile gebraucht, bis ich begriffen habe, wie man Umlaute schreibt (Taste einfach lange drücken). Ja, ich habe kein Handbuch gelesen. Hallo? Das ist ein Apple-Produkt, da brauche ich kein Handbuch.

Im Landscape-Modus lässt sich recht flott mit beiden Daumen tippen, wenn sie nicht zu dick sind. Dann trifft man doch schon mal die falsche Taste.

Zurück zu Mail. Man kann bequem mehrere Accounts konfigurieren, bzw. wahlweise vom Mac synchronisieren. Angenehm ist, dass man wählen kann, ob man per Hand aktualisieren will oder das iPhone selbständig in gewissen Abständen nach neuen Mails suchen soll. Dies kann man für jeden einzelnen Account individuell einstellen. Wobei ich das händische Aktualisieren vorziehe. Die automatische Variante verbraucht zuviel Akku.

Surfen!

In heimischen Gefilden oder auch im Apple Store kann man das WLAN nutzen, was sich anbietet, um seine Datenrate niedrig zu halten. Einmal eingerichtet, bzw. angemeldet, meldet sich das iPhone automatisch im WLAN an. Beim WLAN im Apple Store kann ich mich sogar weltweit sofort anmelden. Egal ob das erste Mal im Store in Frankfurt oder in Paris war. Sehr cool. Das versprach zumindest Georg Albrecht bei der Eröffnung der Frankfurter Apple Store

GPSÜberrascht war ich vom GPS im iPhone. Das ist um einiges genauer als in meinem Garmin Forerunner. Selbst in geschlossenen Räumen zeigt das GPS recht genau den Standort an. Wenn man es nicht unbedingt braucht, sollte man es aber abschalten. Ist halt auch ein Akkufresser.

Das surfen mit dem Safari geht überraschend schnell. Cool ist das „aufziehen“ der Webseite mit zwei Fingern. So kann man besser in Seiten reinzommen, die keine Extra-CSS für mobile Endgeräte haben. Auf Flash muss man allerdings verzichten.

Die Kamera am iPhone ist mau. Also eigentlich eher schlecht. Okay, für Schnappschüsse im Freien bei gutem Licht kommen noch brauchbare Bilder raus. Drinnen schwächelt sie dann gewaltig.

Das Synchroniseren zwischen Mac und iPhone geht ausschließlich via USB-Kabel und mit iTunes. Das ist so ein Punkt, der mich gelinde gesagt ankotzt. Oft genug brauche ich nur Termine und Kontakte abgleichen. Das würde ich gerne via WLAN oder Bluetooth realisieren. Denn jedesmal, wenn ich das iPhone mit dem Mac verbinde, wird auch das Akku geladen. Was nicht immer sein muss. Hier sollte Apple dringend nacharbeiten. Zumal Bluetooth am iPhone eher rudimentär ist. Ich kann nicht mal einem Kollegen an dessen Nokia oder Sony Ericsson via Bluetooth ein Bild rüberschicken. Hallo, Apple, das kann jedes Billigtelephon. Immerhin werden Headsets von anderen Herstellern akzeptiert.

Telefonieren

Dafür ist die Sprachqualität sehr gut. Besser als damals bei meinem Sony Ericsson. Da habe ich wirklich nichts zu bemängeln. Voicemail finde ich ganz nett, ist aber letzten Endes, wenn man mal ehrlich ist, nichts anderes als die Sprachmailbox, wie man sie be jedem anderen Anbieter auch bekommt.

Das iPhone bietet nur Monoqualität, bei Podcasts relativ egal, bei Spielen kann das schon ärgerlich werden. Im Großen und Ganzen ist es aber hinnehmbar.

Sowieso, Spiele. Das iPhone bietet ein neues Erlebnis bei Spielen. DoodleJump ist zum Beispiel ein simples, aber süchtig machendes Spiel. Rennspiele sind ein Erlebnis auf dem iPhone, da diese den Neigungssensor des iPhone ausnutzen. Es ist keine Spielmaschine. Gegen die PSP kommt es grafisch nicht ran, aber es hat seine Nische im Spielemarkt gefunden, was sich schon an der Menge der dafür entwickelten Spiele zeigt. Das was Entwickler aus den Leistungen des 3G herausholen ist schon beachtlich.

Fazit

SafariMittlerweile möchte ich das iPhone nicht mehr hergeben. Sei es zum Surfen, Telefonieren, Kontakte und Termine abgleichen, zum daddeln und auch zum Twittern. Auf MobileMe habe ich verzichtet. Es bietet mir nicht ausreichend Mehrwert für den Preis. Und zuhause gleiche ich die beiden Geräte regelmäßig ab. Was mir fehlt ist, wie schon geschrieben, dass man vie WLAN oder Bluetooth zumindest Termine und Kontakte abgleichen kann. Die ändern sich bei mir am meisten. Die Podcasts kommen meist einmal im Monat. Bzw. es reicht mir, einmal im Monat iTunes abzugleichen.

Was mich immer wieder auf's neue begeistert ist die intuitive Handhabung des iPhone. Man gewöhnt sich ziemlich schnell daran. Mir geht es mittlerweile so, dass ich mit normalen Mobiltelefonen nicht mehr zurecht komme, selbst wenn diese, wie die Sony Ericsson Geräte ebenfalls sehr intuitiv sind. Man gewöhnt sich einfach rasend schnell an den Touchscreen und dieses Multitouch.

Das iPhone ist ein steter Begleiter und hat unterwegs schon gute Dienste geleistet. Sei es beim Preisvergleich, schnell mal was googlen, eine Adresse/Telefonnummer raussuchen (die man nicht in den Kontakten hat) oder Staumeldungen abrufen. Es ist nicht perfekt, aber es bietet mir genügend Mehrwert im täglichen Leben, dass ich es nicht mehr hergeben will. Wenn es im Dezember zur Vertragsverlängerung kommen sollte, werde ich mir auch wieder ein iPhone zulegen. Selbst die 8GB habe ich nicht voll ausgeschöpft.

Anja möchte hier noch einmal die Familientauglichkeit besonders erwähnt haben. Unsere Kleine bedient das iPhone mit einer absoluten Selbstverständlichkeit. Als hätte sie nie etwas anderes benutzt. Aber selbst Anja kommt damit zurecht. Und das will was heißen :-)

 

 

 

 

Apfelwelten meint:

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