Mac OS X Hacks

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Ein Betriebssystem wird meist installiert und für den Anwender ist damit die Sache in der Regel auch erledigt. Nicht immer sind aber die Einstellungen so, wie manch einer sie sich wünscht, oder die Leistungen des Systems werden nicht ausgereizt. Gerade Mac OS X bietet mit dem UNIX-Unterbau jede Menge an Möglichkeiten, am System zu basteln und das Letzte aus seinem System herauszuholen.

Und genau hier setzt "Mac OS X Hacks" an. Das Buch bietet sowohl dem Terminal-User wie auch dem Terminal-Verweigerer einige schöne Möglichkeiten mit seinem System zu arbeiten.

Inhalt:

Das Vorwort von David Pogue bereitet die Leser seelisch und moralisch darauf vor, was sie erwartet. Und das sind immerhin genau 100 Hacks. Vom Verändern der GUI bis hin zum Verwenden von iTunes als Radiosender.

Die sogenannten Hacks, also Veränderungen sind nicht einfach wild gestreut, sondern folgen einem logischen Aufbau. Zu Beginn geht es um den eigenen User-Account und die Handhabung von Daten. Die ersten Ausflüge in das Terminal und die Wunderwelt von Unix beginnen schon hier. Hier fehlt es aber zum Großteil an Erläuterungen zu den Terminal-Befehlen, was für Terminal-Neulinge nicht unbedingt hilfreich ist. Diese folgen erst im Kapitel 5.

Man darf von diesem Buch nicht die geheimsten aller Tricks erwarten. So sind die Hacks zu den iApps wie zum Beispiel iChat eher als "Bedienungsanleitung" zu verstehen. Es soll ja aber auch Anwender geben, die noch nicht wissen, wie sie ihr Bild in iChat einfügen. Dennoch sind sie eine wertvolle Tip-Sammlung, denn man hat alles auf einen Blick. Wie man aber einen eigenen Internet-Radiosender bastelt, ist nicht so weit bekannt. Wer nun die Welt mit seinen eigenen Songs beglücken möchte, der findet hier eine Anleitung.

Einige Hacks lassen sich in die Kategorie "technische Spielerei" einsortieren. Sie machen einfach Spass. Andere sind durchaus hilfreich und erleichtern das Arbeiten am und mit dem Mac. Für Freunde von Programmen, die einem die Arbeit abnehmen oder erleichtern, haben die Autoren selbstverständlich auch eine stattliche Auswahl parat.

Ein sicher hilfreicher Hack ist die Beschreibung, wie man Linux auf einem iBook installiert. Hier scheiden sich natürlich im Mac-Lager die Geister, ob Linux auf einen Mac darf oder nicht. Meiner Meinung nach darf man es. Man hat zwei nahezu perfekte Systeme auf einem Rechner und Linux bietet wahnsinnige Möglichkeiten.

Ans Eingemachte geht es in diesem Buch allerdings auch. So wird ausführlich beschrieben, wie man sendmail einrichtet. Hier zeigt sich wieder, welch ein Potenzial eigentlich im Mac OS X steckt.

Fazit

Wieder mal ein Buch aus dem O'Reilly Verlag zum Thema Mac OS X, das schlicht und einfach gut ist. Wie bei O'Reilly üblich in einem lockeren aber verständlichen Schreibstil gehalten, macht das Buch einfach Spass. Die Möglichkeiten seines Betriebssystems auszureizen, kennenzulernen und auch auszuprobieren ist sehr reizvoll. Als Nachschlagewerk oder auch als Buch zum vorne bis hinten durchlesen bietet "Mac OS X Hacks" alle Möglichkeiten.

Alleine ist das Buch schon gut, bietet es doch eine Menge an Tips und Tricks, die man noch nicht unbedingt kennt. In Kombination mit "The Missing Manual" und "Einführung in Unix für Mac OS X" ist es einfach perfekt.

Das Buch ist ein Muß für jeden Mac-Anwender. (os)

 

Mac OS X Hacks

O’Reilly Verlag GmbH & Co. KG, Köln
ISBN: 3-89721-363-X
453 Seiten
Preis: 32,00€

Apfelwelten meint

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